Das ist die Geschichte des Lehrlings Jakob Blank, für den seine Lehrzeit zum Trauma wird. Er wird abrupt hineingestoßen in eine Ausbildung zum Jausenholer, zum Putzling, zum Spritzling und zum Stanzling. Und das mitten auf der Suche nach sich selbst, nach seiner Bestimmung, nach Geborgenheit, nach einem Daheim. In seiner panischen Angst vor dem Versagen flüchtet er sich in den Schutz der Stanze, einer Maschine, die er beherrscht wie kein zweiter, mit der er sich Anerkennung durch seinen Meister sichert, der ihn sonst ignoriert. Auf dem Weg zu sich selbst versucht er, seinen Problemen durch ausgedehnte Reisen zu entkommen, bis er begreift, dass ein Weglaufen keine Verbesserung bringt. Erst die Begegnung mit den richtigen Menschen zur richtigen Zeit und dem Weberlied von Heinrich Heine gibt ihm die entscheidenden Impulse, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und den Schritt aus dem Schatten der Stanze zu wagen. Er empfindet
sich als Vakuumfass, das man in der Schule und in der Lehre aus ihm gemacht hat. Sein Wissensdurst treibt ihn an, selbst für seine Bildung zu sorgen. Aus dem Schatten der Stanze entstand in den 70er Jahren, wo der Slogan „Karriere mit Lehre“ noch Schall und Rauch war. Weitere Zeugnisse aus dieser Zeit legen die Werke von Franz Innerhofer und Gernot Wolfgruber ab, die das Genre Arbeiterliteratur geprägt haben.